Kirchentag: Mut zum Leben – Die Kraft der Worte

Vom 30. April bis 4. Mai 2025 fand in Hannover der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Unter dem Motto „mutig – stark – beherzt“ versammelten sich tausende Menschen, um über Glauben, gesellschaftlichen Zusammenhalt und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Ein kleines Highlight war die Ausstellung „Mut zum Leben“ des Vereins Die Flamme der Hoffnung – The Flame Of Hope e.V., die sich mit der Kraft und Wirkung von Worten auseinandersetzte.


Worte, die berühren – Worte, die heilen


Die Ausstellung widmete sich einem sensiblen Thema: den Worten, die Familien mit kranken oder verstorbenen Kindern begegnen. Worte können Trost spenden, Hoffnung schenken und Mut machen – doch sie können auch verletzen, selbst wenn sie gut gemeint sind. Die Initiative wollte genau hier ansetzen und ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Sprache auf Betroffene wirkt.


Besucher der Ausstellung konnten sich mit Beispielen von Sätzen auseinandersetzen, die oft gesagt werden, aber bei den Betroffenen eine ganz andere Wirkung entfalten. „Er war doch noch so jung“ oder „Ihr müsst nach vorne schauen“ sind gut gemeinte Worte, die jedoch Schmerz und Unverständnis auslösen können. Die Ausstellung lud dazu ein, über die eigene Wortwahl nachzudenken und zu lernen, wie man mitfühlend und unterstützend kommunizieren kann.


Ein Raum für Austausch und Verständnis


Neben der Ausstellung gab es Gespräche über das Thema am Stand. Hier war Raum für persönliche Erfahrungen mit dem Thema der Ausstellung. Die Veranstaltung schuf einen Raum für Empathie, Reflexion und Sensibilisierung.


Der Kirchentag in Hannover zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, über schwierige Themen zu sprechen und gemeinsam Wege zu finden, um einander zu unterstützen. Die Ausstellung „Mut zum Leben“ ist ein Beispiel dafür, wie Sprache Brücken bauen kann – oder Mauern errichtet. Sie erinnerte daran, dass Worte nicht nur gesprochen, sondern auch gefühlt werden.


Ein bewegender Beitrag zu einem Kirchentag, der Mut machte, stark war und beherzt für ein besseres Miteinander eintrat.